14. August 2011  Vollmond und Jupiter auf dem Wildberg:

Um kurz nach 20:00h am 13.8.2011 habe ich mit den Aufstellarbeiten auf dem 
Wildberg begonnen, und nachdem alles betriebsbereit war, bin ich zum Einkehren gegangen, um die Dunkelheit ,damit ich anschliessend noch meine Kalibrierarbeiten beenden kann und das Teleskop dann einsatzbereit ist.
Leider zogen trotz anders lautender Wetterprognose dann doch noch hohe Schleierwolken auf und meine Geduld wurde auf die Probe, bevor ich mich mit dem Vollmond beschäftigen konnte.

Mit der Omegon CCD Kamera können, wie der 
CCD-Calculator zeigt, wegen des relativ kleinen CCD-Chips (3.9x5.2mm) nur Detailaufnahmen des Mondes gemacht werden (siehe Markierungsrahmen).

 

Vollmond

Hier sind einige dieser Detailaufnahmen des Vollmondes vom 13.-14.8.2011:
Diese Bilder der
der CCD-Kamera müssen um 180°gedreht werden, um die echte Ansicht des Mondes zu sehen. Oder die Kamera müsste einfach um 180° gedreht am Teleskop montiert werden, nur dann ist der Kabelabgang nach oben statt nach unten (man könnte ja auch einfach die Kamera anders konstruieren).

Aufnahme 1: Omegon Solar Imager via AMCap 9.01, 92 Sekunden bei 30 Bilder/s, ohne Filter, Auflösung 640x480, Rohdaten AVI 4.88 GByte.
Bildbearbeitung mit RegiStax V5 Beta und  IrfanView 4.28 sowie ACDsee 3.1b. Krater Kopernicus (links) und Marius (rechts), reell umgekehrt.


Copyright ©2011 Rolf Baldegger

Bildbearbeitung 2012 neu mit RegiStax V6.1.0.8 welches doch einiges mehr aus den alten Bildern herausholt und  IrfanView 4.28 sowie ACDsee 3.1b.

Copyright ©2012 Rolf Baldegger

Aufnahme 2: Omegon Solar Imager via AMCap 9.01, 93 Sekunden bei 30 Bilder/s, ohne Filter, Auflösung 640x480, Rohdaten AVI 2.35 GByte.
Bildbearbeitung mit RegiStax V5 Beta und  IrfanView 4.28 sowie ACDsee 3.1b.
Der markante Krater Plato.

Copyright ©2011 Rolf Baldegger

Bildbearbeitung 2012 neu mit RegiStax V6.1.0.8 welches doch einiges mehr aus den alten Bildern herausholt und  IrfanView 4.28 sowie ACDsee 3.1b.

Copyright ©2011 Rolf Baldegger


Die folgenden Aufnahmen wurden mit dem speziellen Mondfilter gemacht:

Aufnahme 3: Omegon Solar Imager via AMCap 9.01, 92 Sekunden bei 30 Bilder/s, Mondfilter ND 0.9, Auflösung 640x480, Rohdaten AVI 2.33 GByte.
Bildbearbeitung mit RegiStax V5 Beta und  IrfanView 4.28 sowie ACDsee 3.1b. Proclus im Glanz der Sonne
beim Mare Crisum darunter Macrobius.

Copyright ©2011 Rolf Baldegger

Bildbearbeitung 2012 neu mit RegiStax V6.1.0.8 welches doch einiges mehr aus den alten Bildern herausholt und  IrfanView 4.28 sowie ACDsee 3.1b.

Copyright ©2011 Rolf Baldegger

Aufnahme 4: Omegon Solar Imager via AMCap 9.01, 92 Sekunden bei 30 Bilder/s, Mondfilter ND 0.9, Auflösung 640x480, Rohdaten AVI 2.33 GByte.
Bildbearbeitung mit RegiStax V5 Beta und  IrfanView 4.28 sowie ACDsee 3.1b. Der Krater Langrenus und das Mare Spumans (Bärentatzen-förmig).


Copyright ©2011 Rolf Baldegger

Bildbearbeitung 2012 neu mit RegiStax V6.1.0.8 welches doch einiges mehr aus den alten Bildern herausholt und  IrfanView 4.28 sowie ACDsee 3.1b.


Copyright ©2012 Rolf Baldegger

Dann habe ich es noch mit der digitalen Spiegelreflexkamera Sigma SD9 und dem Teleskopadapter (anstelle des Objektivs) probiert um einen grösseren Ausschnitt des Vollmondes auf das Bild zu bekommen.

 

Dummerweise hatte ich das letzte Mal vergessen den Empfänger des Funkfernauslösers auszuschalten und nun war dessen Batterie leer.
Ich habe dann stattdessen den Selbstauslöser-Timer 10s benutzt, um die Finger nicht am Apparat zu haben, wenn das Bild gemacht wird, denn dies sollte ja möglichst erschütterungsfrei erfolgen. Und es hat funktioniert.....

Aufnahme mit Sigma SD9: 100ASA, Mondfilter ND 0.9, 1/15s mit Selbstauslöser, Auflösung HIGH, Rohdaten X3F 6.16 MByte.
Bildbearbeitung mit Sigma FotoPro 2.0, Überarbeitung 2013 mit Corel PHOTO-PAINT Essentials 3,und ACDSee V31.b.
Hier muss keine Bilddrehung erfolgen, denn für die Spiegelreflexkamera ist das Teleskop einfach nur ein sehr grosses Teleobjektiv.


Copyright ©2013 Rolf Baldegger

Ich habe basierend auf den obigen Bild mal die ungefähren Positionen der Detailaufnahmen 1-4, welche ich mit der CCD Kamera Omegon Solar Imager gemacht habe, eingezeichnet.




Jupiter

So gegen 01:30h am 14:8:2011 gelang es mir dann zum ersten Mal
mit der Omegon CCD Kamera brauchbare Bilder des Jupiters zu machen.
Das erste Bild (Videoclip mit 3600 Bildern, bei 30Bildern/Sekunde) war allerdings noch zu hell, dafür erkennt man einen Teil der Jupitermonde.

Aufnahme mit Omegon Solar Imager via AMCap 9.01, 58 Sekunden bei 30 Bilder/s, ohne Filter, Auflösung 640x480, Rohdaten AVI 1.48 GByte.
Bildbearbeitung mit RegiStax V5 Beta und  IrfanView 4.28 sowie ACDsee 3.1b


Copyright ©2011 Rolf Baldegger

Dann habe ich es mit dem Mondfilter probiert, welcher direkt auf die Omegon CCD Kamera geschraubt wird.....



....und siehe da es hilft, weil dabei ein Teil des IR-Anteils herausgefiltert wird.

Aufnahme mit Omegon Solar Imager via AMCap 9.01, 58 Sekunden bei 30 Bilder/s, Mondfilter ND 0.9, Auflösung 640x480, Rohdaten AVI 1.47 GByte.
Bildbearbeitung mit RegiStax V5 Beta und  IrfanView 4.28 sowie ACDsee 3.1b


Copyright ©2011 Rolf Baldegger

Aufnahme mit Omegon Solar Imager via AMCap 9.01, 58 Sekunden bei 30 Bilder/s, Mondfilter ND 0.9, Auflösung 640x480, Rohdaten AVI 1.48 GByte.
Bildbearbeitung 2012 neu mit RegiStax V6.1.0.8 welches doch einiges mehr aus den alten Bildern herausholt und  IrfanView 4.28 sowie ACDsee 3.1b.
Diese Aufnahme entspricht der Sicht der Kamera (auf dem Kopf).

Copyright ©2012 Rolf Baldegger

Man kann sogar den Schatten des Jupitermondes Ganymed an der Kante erkennen, denn die Sonne steht zu dem Zeitpunkt unten links unter dem Horizont. Uhrzeit 01:37h.
Die Bilder der der CCD-Kamera müssen dazu um 180°gedreht werden.

Copyright ©2011 Rolf Baldegger

Die fotografierte Situation lässt sich mit der PC-Planetarium Software 
STELLARIUM zeitgenau rekonstruieren und beweisen. Dazu habe ich den Zeitpunk der Darstellung im Stellarium genau auf die Zeit der Aufnahme 'zurückgedreht', unter Verwendung der Doppelpfeile (nach links) unten bei der Zeitangabe. Um die Sonne nachts um halb zwei sichtbar zu machen, habe ich einfach den Horizont ausgeblendet. Dabei wird der ganze Himmel einsehbar.



Der Mond Ganymed läuft in dieser Nacht im unteren Bereich vor dem Jupiter durch. Genau so ist dieser Schattenwurf auf dem jupiter entstanden.