Kärnten-Urlaub Herbst 1997

Im September 1997 fahren wir mit dem Auto für eine Woche nach Kärnten Österreich und Land und Leute kennenzulernen.
Die Reise wurde relativ kurzfristig geplant, Strassenkarte beschaffen (die Aufgabe meiner Navigatorin Ruth), Koffer packen und los gehts. Wir wollen nicht an einem einzigen Tag die ganze Strecke dahin zurücklegen, sondern haben eine Zwischenstation im Maltatal geplant. Die zwei Übernachtungen dort haben wir im Voraus reservieren lassen. Für den Rest der Woche wollen wir im Bundesland Kärnten individuell etwas passendes suchen, da unser definitives Reiseziel noch nicht festgelegt ist.


1.Etappe: Niederuzwil -> Maltatal


Distanz 534km

Da wir nicht überall die Autobahn benutzen wollen machen wir schon in Vorarlberg einen kleinen Umweg über Rankweil und Satteins auf der Walgaustrasse.



Eins schmale aber wildromantische Strasse die es sich lohnt zu fahren.


Wir fahren über den Arlbergpass ins Tyrol und nehmen ab Zams die Autobahn über Insbruck bis Wörgl, wo wir in Richtung Kitzbühl abbigen..


Über Kitzbühl und St.Johann in Tyrol gehts weiter bis Fiberbrunn wo wir unsere Mittagsrast machen.



Wir essen nicht im mondänen Schlosshotel Rosenegg sondern im kleineren Gasthof "Knappenstuben" mit Garten hinter dem Haus.

Frisch gestärkt geht die Reise weiter auf der B164 nach Saalfelden am Steinernen Meer, dann auf die B311 nach Zell am See und weiter nach St.Johann im Pongau. Dort biegen wir auf die  Wagreinerstrasse B163 ein und folgen ihr bis kurz vor Flachau dem Heimatort von Skirennfahrer Hermann Meier. Um nicht auf die Autobahn zu gelangen benutzen wir die Reitdorferstrasse nach Altenmarkt. Auf der Salzburgerstrasse B99 gehts nach Radstadt und über die Felbertauernpassstrasse nach Mauterndorf. 

Am Ortseingang steht die Burg Mauterndorf. Da wir schon relativ spät dran sind liegt eine Besichtigung des Burginneren leider nicht mehr drin.

Ab St.Michael im Lungau nehmen wir bis Gmünd-Maltatal die Tauernautobahn, denn das Wetter hat sich verschlechtert und es tobt ein Gewitter mit Platzregen. In Gmünd fahren wir ins Maltatal ein wo wir in Malta im Gästehaus Hubertus für zwei Nächte ein Zimmer gebucht haben.



Ausflug ins Maltatal:

Am zweiten Urlaubstag machen wir einen Ausflug ins Maltatal das berühmzt ist für seine vielen herrlichen Wasserfälle.


Distanz 48km


Am Morgen fahren wir zuerst nach Koschach nahe bei Brandstatt und besichtigen dort den scönsten Wasserfall Kärntens den Fallbach-Wasserfall. Da heisst es Wanderschuhe an die Füsse und sicheren Tritts hinauf zum Fuss des imposanten 200m hohen Wasserfalls.


Wir ziehen unsere Wanderschuhe wieder aus und fahren weiter das Maltatal hoch auf der mautplichtigen Bergstrasse, welche durch teilweise unbeleuchtetete Tunnels, zwei davon sind sogar als Kehrtunnels ausgelegt, bis zum Kölnbreinspeicher dem oberen grossen Stausee mit der grössten Talsperre Oesterreichs.

Auf dem Rückweg sehen wir auf der linken Talseite unterhalb der Mautstelle noch den Melnikfall.
Anschliessend halten wir Einkehr in einer der typischen Touristengastgaststätten.


2.Etappe: Maltatal -> Klopeiner See


Distanz 249 km

Am dritten Tag der Kärntenreise gehts weiter Richtung Milllstättersee. In Gmünd-Maltatal betrachten wir die Burg und ab da gehts auf der Landstrasse L11 über Perau und Treffling nach Seeboden wo wir wieder auf die Hauptstrasse B98 fahren auf welcher wir dem Nordufer des Milllstättersees folgen. Weiter geht die Fahrt zu den kleineren Seen Feldsee und Afritzersee wo wir eine Kaffeepause einlegen.

Kärnten ist ein richtiges Bergseenland, denn als nächstes besuchen wir den Ossiachersee und fahren auf der L49 über Ossiach. Ab Feldkirchen geht's dann nordwärts auf der B93 durch eine bewaldete Hügellandschaft nach Gurk mit seinen Dom mit den bekannten Zwiebeltürmen. Hier verlassen wir die B93 und wenden uns wieder nach Süden auf der L67 über Finsterdorf und Föbing nach St.Veit an der Glan. Östlich von St.Veit passieren wir auf der B82 die auf einen schroffen Felsen thronende Burg Hochosterwitz.

Es wird langsam aber sicher Zeit sich nach einen geeigneten Hotel oder einer Pension umzusehen wo wir für den Rest der Woche unser Feriendomizil aufschlagen können, denn wir haben hier nichts im Voraus reserviert da wir und erst vor Ort entscheiden wollen wo wir bleiben. Deshalb entschliessen wir uns heute noch bis ans östliche Ende von Kärnten zu fahren und allenfalls von da aus wieder in Richtung Westen etwas passendes zu suchen.
So führt uns die Fahrt weiter über Völkermarkt der Drau entlang bis nach Lavamünd. 

Wir überqueren hier die Drau und  fahren auf der B81 westwärts der südlichen Grenze von Kärnten zu Slovenien entlang über Ebersdorf und Gonowetz nach St.Micheal bei Bleiburg. Da wir hier nichts passendes finden können geht's weiter bis Sittersdorf wo man uns in einer Gaststätte den Rat gibt doch etws nördlicher am Gösselsdorfersee, Turnersee oder Klopeiner See nach einem Hotel zu suchen da die Gegend dort touristisch besser erschlossen sei.

Nur 3 Gehminuten vom See entfernt finden wir an ruhiger Lage Unterkunft im Hotel Arielle am Birkenweg. http://www.hotel-ariell.at/

An der West- und Süduferstrasse gibt es jede Menge Gaststätten, Pizzerias und Kaffeestuben.


Ausflug zu den Höhlen:

Am vierten Urlaubstag wollen wir die die Obir Tropfsteinhöhlen im nahegelegenen Eisenkappel besuchen. Dazu benutzen wir die L117 und fahren über St.Primus und Rückersdorf nach Sittersdorf wo wir auf die südwärts führende B82 einbiegen und ihr bis Eisenkappel folgen von wo es nur noch 15km bis zur  Slovenischen Grenze wäre.


Distanz 91 km

Für den Besuch der Hochobir Tropfsteinhöhlen muss man hier auf einen Sammelbus umsteigen denn es gibt im Bereich der Höhle nicht genügend Parklätze. Das Tiket für den Eintritt, welches man an der Verkaufsstelle im Ort kauft, ist zugleich auch die Busfahrkarte und dank unserer Kärnten-Card, deren Anschaffung uns vom Hotel empfohlen wurde, genissen wir überall Vergünstigungen.

Nach der Höhlenbesichtigung machen wir einen Ausflug mit der Gondelbahn auf den Petzen. Leider muss ich dort  feststellen, dass wegen der vielen Fotos, welche in der Höhle gemacht habe, der Film voll geworden ist und mir nur noch eine Aufnahme übrigbleibt. Dummerweise ist der Kamerakoffer mit den Reservefilmen im Hotel geblieben.

Wir fahren nach Einersdorf und über die Landstrasse L127 in Richtung Norden, überqueren die Drau bei Lippizbach und queren bei Ruden die B80. Weiter geht es auf der L127 bis Griffen wo wir die Tropfsteinhöle besichtigen wollen. Aber zuerst muss ich in einem kleinen Laden um die Ecke noch einen Film für die Kamera kaufen.


Ausflug zun Längsee:

Am fünften Urlaubstag machen wir eine Ausflug übers Klipptztörl zum Längsee.


Distanz 163 km

Wir besuchen am Morgen zuerst die Stadt Völkermarkt und überqueren dazu den Völkermarkter Stausee. Weiter gehts auf der B70 bis St. Andrä. Ab hier nehmen wir die Stefaner Landesstrasse L142 und schwenken bei Eitweg auf die L140 in Richtung Norden ein. Über St.Johann gelangen wir nach Wolfsberg und fahren nun wieder auf der B70 bis nach Twimberg. Wir hätten ab Völkermarkt bis hierher auch die A2 benutzen können, aber für Urlaubstagesausflüge geniessen wir die Landstrassen und freuen uns am Anblick schöner Dörfer und Städtchen. Nun folgen wir der B78 bis kurz vor Bad St.Leonhard im Lavanttal, biegen dort links auf die L91 ab und fahren durch dichtbewaldetes Gebiet übers Kllippitztörl auf einer sehr kurvenreichen Stercke ins Görtschitztal. Nach Stranach bei der Einmündung in die B92 sehen wir ein Hinweisschild zurm Schaubergwerk in Knappenberg. Bergwerk! Da muss ich unbedingt hinein, also fahren wir ein kurzes Stück nordwärts und dann auf der L90 nach Kanppenberg. Leider sind um diese Zeit am Nachmittag schon alle Führungen vorbei und wir ziehen unverrichteter Dinge wieder weiter südwärts. Dabei fahren wir nur ein kleines Stück auf der B92, denn wir wollen auf der L82 über Gutaring und Silberegg nach Gaming, Von da ist es nicht mehr weit auf der B317 bis zur Abzweigung bei Bernaich zum Längsee. In St.Georgen am Längsee besuchen wir das Stift, welches heute ein Schulungszentrum und Seminarhotel ist. Leider ist das Fotografieren in der ehemaligen Klosteranlage nicht gestattet.

Als Rückweg wählen wir die B82 und fahren ab Brückl auf der B92 bis Pischelsdorf und nehmen dort die Abkürzung über die Landstrasse L87 nach Grafenstein wo wir auf die B70 gelangen. Bei Wabelsdorf gibt es einen direkten Weg via L115 zurück zu unserem Feriendomizil am Kloppeiner See. Wir machen einen Abendspaziergeng und essen in einem gemütlichen Lokal am See.

 Besichtigung des Schaubergwerks:

Den sechsten Urlaubstag wollen wir dazu nutzen das Schaubergwerk Kanppenberg zu besichtigen.


Distanz 121 km

Wir fahren bei Seidendorf über die Drau und folgen ab Teinach der L112 nach Greuth wo wir die B70 benutzen. In Völkermarkt beiegn wir nach Norden auf die B82 ab und folgen ihr bis St.Gregorn. dann gehts auf der B92 über Brückl nach Eberstein wo um diese Zeit die Ebersteiner Volkslied-Tage stattfinden. 

Heute haben wir aber nichts mit Gesang im Sinn, sondern wir wollen in Knappenberg das Schaubergwerk besichtigen und an der Führung teilnehmen. 

Das Schaubergwerk ist der alte "Erb"-Stollen aus dem Jahr 1567 mit 900 m Länge.
http://www.huettenberg.at/

Nebst dem Schaubergwerk gibt es auch noch ein Bergbaumuseum und eine Mineralienschau zu besichtigen.

Um auf dem Rückweg nicht die genau gleiche Strecke benutzen zu müssen fahren wir zuerst von Knappenberg nach Hüttenberg und dort wieder auf die B92 in Richtung Süden. Dann gehts auf der Landstrasse L82 über Silberegg  und der L83 bis nach St.Michael am Zollfeld. Unterwegs passieren wir wir wieder das fantastisch gelegene Schloss Osterwitz aber diesmal auf der Westseite. Für den Rest der Strecke zum Kloppeiner See nehmen fast ausschliesslich Landstrassen und fahren über Pischelsdorf und St.Michael ob der Gurk.

 

Ausflug zum Wörthersee:

Am letzten Urlaubstag vor der Rückreise fahren wir an den Wörthersee.

Distanz 146 km

Wir haben zwar immer noch keine Lust durch die Stadt Klagenfurt zu fahren, aber für einen Tagesausflug zum Wörthersee gibt es ja schliesslich auch noch andere Wege. Wir entscheiden uns für eine Route der Drau entlang nach Westen auf der B85 bis St.Peter. Ab hier fahren wir nordwärts auf der Landstrasse L55 bis Rosegg und dann auf der L52 der Roseggerstrasse bis zum südlichen Stadtrand von Velden. Nun gehts auf der Süduferstrasse dem Wörthersee entlang. Dabei fällt uns im Süden ein hoher Aussichtsturm auf und wir entschliessen dorthin zu fahren um von da oben den Blick über den See zu geniessen. 

Ab St.Anna fahren wir auf der L97B der Seenstrasse zum Keutschachersee. Hier zweigt die L97C ab welcher wir bis zum Aussichtsturm am Pyramidenkogel folgen. Es kostet zwar Eintritt um auf den Turm zu gelangen aber das können wir dank unserer KärntenCard ohne zusätzliche Bezahlung. 24 Sekunden dauert die Fahrt mit dem Lift bis zur ersten der drei Aussichtsplattformen und die Aussicht über den Wörthersee ist wirklich überwältigend und der Rundblick reicht von den Karawanken bis zu den Hohen Tauern.


Rückreise:
Klopeiner See -> Niederuzwil

Distanz 584 km

Da wir für die Rückreise nur einen Tag eingeplant haben wollen wir wo immer möglich die Autobahn benutzen aber ohne dabei den weiten Umweg über Salzburg machen zu müssen. Also entschliessen wir und für die Steckenwahl durch den Felbertauerntunnel (5304m lang) und dies obwohl meine Frau unter Platzangst in Tunnels leidet. Den Arlberg überqueren wir dann allerdings über den Pass, denn den Arlbergtunnel mit einer Länge von 14km steht sie nicht durch.

Wir benutzen vom Kloppeiner See die L116 und L115 bis Wabelsdorf, fahren ein Stück auf der B70 nach Westen bis Grafenstein und dort auf die Süd-Autobahn A2 auf welcher wir Klagenfurt umfahren können. Es geht an Nordufer des Wörthersees entlang bis nach Villach wo wir auf die A10 einschwenken. Ihr folgen wir bis Lendorf kurz hinter Spittal am Millstättersee wo wir die Autobahn verlassen und auf der Bundesstrasse B100(E66) bis Lienz fahren.  Leider wird nun das Wetter wieder schlechter, aber wie heisst es in einem Sprichwort: "Wenn Engel reisen lacht der Himmel, oder er weint vor Freude".

Auf der B108 gehts dann durch den Felbertauerntunnel bis Mittersill und über die B161 nach Kitzbühl. Nun sind wir wieder auf der gleichen Strecke wie bei der Hinfahrt, folgen der  B170 bis Wörgl in Inntal und benutzen dann die Autobahn A12 über Innsbruck bis Zams. Dann gehts über den Arlbergpass ins Vorarlberische, bei Widnau in die Schweiz und über die A1 nach Hause.