Oregon 95

Tag 16: (17.9. Sonntag)

13. Tag im Auto:

Tagesetappe: 183 Meilen (ca. 305km)

Bei strahlendem Sonntagswetter fahren wir von Bend (1) in Richtung Süden zum Deschutes River wo wir unser Auto parkieren und einen Morgenspaziergang zu den Wasserfällen machen. Der Weg führt über eine ehemalige Eisenbahnbrücke auf dem alten Trasse dem Fluss entlang. Die Laubbäume zeigen schon ein wenig die Farben des "Indian Summer".

Bild zur Vergrösserung anklicken.

Weiter geht es zum "High Desert Museum" links am Highway 97 wo heute ziemlich viel Betrieb herrscht. Viele Familien sind zum Sonntagsausflug hierher gekommen. Es zeigt die Besiedlung der Deschutes durch die Basken und Spanier. Auch die faszinierende Tierwelt dieser Gegend kann lebendig besichtigt werden, z.B. Skorpione, Echsen, Schlangen, Fische, Otter, Stachelschweine, Eulen und andere Vögel. Anschliessend besuchen wir weiter südlich auf der rechten Strassenseite des Highway 97 die Lava Butte, einen Vulkankegel mit ausgedehnten braunen Lavafeldern. Im Ferienort Sunriver an der Country Road CR40 machen wir Lunch-Pause und finden in einem kleinen Restaurant im Fussgängerbereich die besten Pommes-Frittes von Oregon. Frisch gestärkt machen wir uns auf die Seen-Tour (von mir Elk Lake Tour genannt). Über die National Forest Road Nfd 4020, auch als Tour Road 45 bezeichnet, gelangen wir via Cascade Lakes Highway bzw. Tour Road 46 zum Todd Lake. Hier es ziemlich schwierig einen Parkplatz zu finden aber ich parkiere mein geländegängiges Fahrzeug schräg am Strassenbord. Es ist ein herrlicher Bergsee mit diversen Wandermöglichkeiten. Wir fahren zurück zum Cascade Lakes Highway, überqueren den Soda Creek und erreichen den etwas grösseren Sparks Lake wo es auch Campgrounds und RV-Parks gibt. Wieder bin ich total fasziniert von der Schönheit der Natur und mache viele Fotos. Weiter geht es zum Devils Lake wo wir wieder einen kleinen sagenhaften See vorfinden. Fotos machen ist angesagt. Weiter geht die Fahrt auf dem Cascade Lakes Higway CR46 zum Elk Lake, der dieser Tagestour den Namen gegeben hat. Wieder ein traumhafter Bergsee inmitten der dichten Wälder des Deschutes Forest. Auf dem länglichen Hosmer Lake sehen wir am oberen Seeufer sogar Segelboote. Überhaupt sind alle Seen zugänglich und überall gibt es beschilderte öffentliche Bootsrampen und Campgrounds. Die Freizeitsportler sind alle am Wochenende mit ihren Motorbooten auf den Bergseen am Fischen. Die Höchstgeschwindigkeit ist aber auf 5 oder 10 Mph (8 bzw. 15 km/h) beschränkt und es ist nur das Fliegenfischen erlaubt. So hat die Natur eine echte Chance. Wir besuchen auch den Lava Lake und den Little Lava Lake welche ebenso traumhaft schön sind.

Elk Lake Little Lava Lake

Bilder zur Vergrösserung anklicken.

Auf dem relativ grossen Cultus Lake entdecken wir sogar Wasserflugzeuge und Jetskifahrer. Am Crane Prarie Reservoir, auch Twin Lake genannt, machen wir eine Kaffeepause und ich geniesse den typisch amerikanischen Applepie, einen herrlichen gedeckten Apfelkuchen mit geraffelten oder in kleine Stückchen geschnittenen Äpfeln mit leichtem Zimtaroma. Die Zeit reicht leider nicht um noch mehr Bergseen zu besuchen, denn es hat in dieser Traumgegend mehr als ein Duzend davon. Über die Tour Road CR42 geht's zurück über den Deschutes River und via Country Road CR43, auch Pringle Falls Loop nach den gleichnamigen Wasserfällen genannt, nach La Pine (2), welches unser Etappenziel sein wird. Vorher wollen wir aber noch die beiden Vulkanseen im Newberry Crater besuchen. Es wird langsam Abend und ich muss mich wegen der Lichtverhältnisse mit Fotografieren beeilen.

Bilder zur Vergrösserung anklicken.

Die beiden Kraterseen sind etwas weniger eindrücklich als ich erwartet hatte. Laut Reiseführer sollen in dieser Vulkanwüste die Astronauten für die Mondlandung trainiert haben. Umso faszinierender sind die Obsidian-Felder in den Lavahalden welche wir kurz vor Sonnenuntergang besuchen. Obsidian ist ein glasartig transparenter, schwarzer, Vulkanstein mit messerscharfen Kanten der in der Abendsonne sagenhaft leuchtet. Ich steige in aller Eile den steilen Besichtigungspfad hoch und finde einen umwerfend schönen ca. 50cm hohen Obsidian-Block der aufrecht auf einen Haufen Lavagestein thront. Ich weiss jetzt schon: Das Foto muss sagenhaft aussehen. Befriedigt kehren wir nach La Pine zurück wo wir in einem Motel an der Hauptstrasse (Highway 97) übernachten.