Oregon 95

Tag 26: (27.9. Mittwoch)

1. Bummeltag in Portland:

Tagesetappe: ca. 6 Meilen zu Fuss (ca. 10km)

Nachdem wir mal richtig ausgeschlafen haben (bis 10:00h) und das Frühstück im Zimmer eingenommen haben, starten wir zu Fuss zum Bummel durch die Stadt. Sicherheitshalber nehmen wir die Regenschirme mit, denn es sieht sehr düster und bewölkt aus. Zuerst auf der Union Avenue zum Convention-Center, denn das liegt bei unseren Hotel gerade um zwei Ecken was uns auf dem Heimweg das Auffinden unseres Hotels sehr vereinfachen wird. Das Convention-Center ist ein riesiger Gebäudekomplex mit zwei supermodernen beflaggten Glastürmen welcher für Tagungen und grosse Konferenzen gebucht werden kann. Auf dem mit quadratischen Steinplatten belegten Vorplatz stehen wunderschöne Strassenlaternen im alten Stil.

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In der näheren Umgebung des Convention-Centers gibt es viele bessere Hotels um die Besucher der Veranstaltungen unterzubringen. Die baulichen Gegensätze sind typisch amerikanisch, denn selbst in der unmittelbaren Nähe modernster Hotelbauten stehen am Strassenrand die hölzernen Strommaste mit oft mehreren trommelförmigen Transformatoren obendrauf und einem davon abgehenden Kabelwirrwarr.

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Wir überqueren den Williamette River, welcher die Stadt teilt, auf der Burnside Bridge in westlicher Richtung und erreichen den alten Stadtteil Old Town auf der Burnside Street. Drei Strassen weiter beginnt China Town. Es ist an seinen beiden grossen bunten Toren mit den Löwen nicht zu übersehen.

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Leider beginnt es nun zu regnen und schon nach wenigen Minuten schüttet es wie aus Kübeln. Wir suchen Zuflucht in einem Lokal in China Town welches ausnahmsweise von einer Nichtchinesin geführt wird. Kaum hat der Regen aufgehört durchstreifen wir die Einkaufsstrassen von Old Town mit vielen schönen Läden. Man kommt sich stellenweise vor wie in der Bahnhofstrasse von Zürich. Es gibt sogar eine Art Strassenbahn welche allerdings nur wenige Linien auf den Hauptachsen umfasst. Die architektonischen Gegensätze sind hier besonders gross, denn neben Backsteinhochhäusern von der Jahrhundertwende stehen die modernsten Bauten in Isolierglastechnik deren rosa schimmernde Fronten besonders auffällig sind.

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Wir betreten einen mehrstöckigen Multishop auf der Suche nach einem CD-Laden. Wir werden auch fündig aber das Angebot ist nahezu unübersehbar gross. Bloss die musikalischen Spezialitäten in Sachen Country die wir suchen finden wir nicht. Auf dem Heimweg kommt plötzlich Hunger auf und weil es wieder zu regnen beginnt zieht es uns in eine Kneipe in der Ash Street die dem Aushängeschild als Greatest Burger Ash Street Saloon alle Ehre macht. Überhaupt musste ich meine abneigende Haltung amerikanischen Burgern gegenüber total revidieren. Es waren in allen Restaurants die wir besucht hatten (keine Fast Food Hallen) exzellente Burger mit Rindfleisch vom Allerfeinsten mit frischen Zutaten deren Grösse beim Anbeissen allerdings oft Schwierigkeiten bereitete. Der Heimweg führt uns wieder über die gleiche Klappbrücke die Burnside Bridge (damit die Schiffe auf dem Williamette River unten durchfahren können), denn die meisten anderen Brücken sind Stadt Highways ohne Fussgängerübergänge. Wir kommen ziemlich müde im Hotel an und gehen heute früh zu Bett.