Oregon 95

Tag 2: (3.9. Sonntag)

Wir haben sehr gut geschlafen und konnten uns gut vom langen Flug erholen. das Früstück nahmen wir in einem Lokal gleich um die Ecke ein. Echt amerikanisch: Warten in der Schlange bis der Tisch zugewiesen wird. Es gibt Orangensaft, toasted Bagels, Eier- "Benedict", Omelett mit Pilzen und Kaffee à la discrétion, das heisst für einen Dollar Kaffee bis er aus den Ohren läuft (es wird immer wieder nachgeschenkt, solange man mag). Wir packen anschliessend im Zimmer unsere Sachen zusammen und deponieren das Gepäck im Hotel.

Nach einem so reichhaltigen Frühstück überqueren wir frisch gestärkt den Stadt-Highway US41 und spazieren der Hafenpromenade entlang bis zum "Shedd Aquarium". Dann geht es zurück entlang der Mole, vor welcher hunderte von Motor- und Segelyachten an Bojen liegen, bis zum grossen Brunnen vor dem Park in welchem an diesem Sonntagvormittag eine Oldtimer-Autoausstellung stattfindet. Im Park ist eine Art Jahrmarkt mit vielen Ständen, wo es Speisen, Getränke und diverse Souvenirs zu kaufen gibt. Ich kaufe mir eine Schirmmütze mit dem Aufdruck "Chicago Jazz Institute". Mit Bier (Bud light) und Mineralwasser (so eine Art Citro, genannt "Mountain Dew") suchen wir eines der herumstehenden Bänklein im Park auf und geniessen das schöne Wetter. Auf einer grossen Bühne spielt eine Jazz-Band und ein Polizist fährt mit seinem 4-rädrigen "Töff" auf Kontrolltour durch die Parkanlage. Langsam wird es Zeit uns in Richtung Bahnhof auf den Weg zu machen. Ein Taxi bringt uns für 20$ vom Hotel zur Union-Station , wo wir einige Mühe haben den richtigen Zug zu finden, denn auf unserem Ticket sowie in der Reisebeschreibung des Reisebüros steht nirgends der Name des Zugs. Alle grossen Züge in den USA tragen klangvolle Namen. Weil wir uns mit dem Reisebüro auf die Nordroute abgesprochen hatten, sind wir der Meinung unser Zug sei der "Empire Builder" der im Norden nahe der kanadischen Grenze nach Westen fährt. In Wahrheit aber ist unser Ticket auf den "Pioneer" ausgestellt welcher weiter südlich via Denver Colorado zur Westküste fährt. Als wir in den "Empire Builder" einsteigen wollen erfahren wir vom Bahnsteigkontrolleur, dass wir auf die andere Seite des Bahnhofs zum "Pioneer" müssen. Wir erreichen unseren Zug knapp zwei Minuten vor der Abfahrt. Wir haben Zweier-Schlafabteil im unteren Teil des zweistöckigen Wagens.

Reiseplan des Zuges: